Klimasysteme und Wärmepumpen brauchen Energie. Vor allem Strom.
Zum Kühlen ist deutlich mehr Energie als zum Heizen nötig. Im Sommer treten in Italien schon "Kalifornische Verhältnisse" auf: Das Stromnetz kann den Leistungsbedarf der zahllosen Klimaanlagen nicht mehr decken. Dabei ist die Lösung so einfach: Die Photovoltaik.
Idealerweise erzeugt die Photovoltaik gerade dann den meisten Strom, wenn die Klimaanlage ihn am dringendsten braucht: Wenn die Sonne scheint. Was liegt also näher, als zur Klimaanlage eine Photovoltaikanlage zu installieren?
Den benötigten Strom selbst kostengünstig zu erzeugen, macht durch die gesunkene Einspeisevergütung nur über einen möglichst hohen Eigenverbrauch Sinn; durch die direkte Einspeisung in eine Wärmepumpe lassen sich Schwankungen im Netz ausgleichen und die Rentabilität der Wärmepumpe als auch der PV-Anlage erhöhen sich durch angepasste Technik und Betriebsweisen enorm!
Bei Wärmepumpen sieht das etwas anders aus... die brauchen den meisten Strom in kalten Winternächten, also genau dann, wenn die PV keinen Strom liefert. Im Sommer kommt zwar viel vom Dach, es wird aber nicht geheizt. In diesem Fall lässt sich der Strom einspeisen oder das Elektroauto wird geladen. Zum schliessen der Deckungslücke im Winter muss die Windkraft dienen, oder es gelingt, Strom und Wärme zu vertretbaren Kosten in saisonalen Energiespeichern zu konservieren. Technisch ist das kein Problem, monetär aber oft: das EEG ist die Ursache.
Ein Punkt wird bisher nicht beachtet: Substituiert man den Sektor Strom, so muss der Anteil gemessen am Primärenergiebedarf (etwa 28 %) komplett ersetzt werden. Beim Verkehr mit etwa 30 % ist es genauso. Der Anteil des Wärmesektors macht etwa 35 % aus, setzt man hier aber Wärmepumpen mit einer durchschnittlichen Jahresarbeitszah von nur 3,5 ein, müssten nur 10 % substituiert werden. Gelingt es, die Hälfte zu speichern, blieben nur 5 % übrig. Der nötige Zubau von regenerativem Strom ist beim Wärmesektor viel leichter zu stemmen als für die übrigen Sektoren.