Oberer Heizwert, unterer Heizwert, Nutzungsgrad, Jahreswirkungsgrad, Leistungszahl, Jahresarbeitszahl u.v.m., die Leistungsfähigkeit ist für die Kosten der entscheidende Punkt. Wie kann ich sie erkennen?
Nicht einmal auf Normen ist Verlass. Zu Heizkostenvergleichen wird als Berechnungsverfahren die VDI 2067 verwendet. Diese Norm beschreibt den Wirkungsgrad einer Gas-Brennwertheizung mit 109 %. Oft wird auch mit 116% Wirkungsgrad geworben? Mehr Wärme herausbekommen als Gas hineingesteckt? Der "Untere Heizwert" wird hier als Bemessungsgröße angewendet. Dieser beschriebt die geringere Menge an Wärme, die nach der Verbrennung übrig bleibt und nicht durch den Schornstein entweicht. Der "Obere Heizwert" ist die Wärme des "Unteren Heizwertes" plus zusätzliche Kondensationswärme unter Ausnutzung des im Rauchgas enthaltenen Wasseranteils, also 109% des "Unteren Heizwertes". Die richtige Bemessungsgröße ergibt sich als Jahresnutzungrad nach einer Studie der TU Wolfenbüttel, in der 100 der besten Gas-Brennwertheizungen vergleichen wurden mit etwa 86% Wärme, die aus dieser Heizung gewonnen werden kann. Damit taugen alle Vergleiche, die auf der VDI 2067 beruhen, nur für den Papierkorb.
Allen Statistiken ist gemein, dass nur der eingesetzte Brennstoff gerechnet wird. Auch Flammheizungen verbrauchen aber Strom: Gebläse für den Brenner, Förderpumpen- und Schnecken, Ventilatoren für den Abgasausstoß, Umwälzpumpen für Zirkulationen, all diese elektrische Hilfsantriebe bezahlen Sie mit Ihrer Stromrechnung zum vollen Haushaltstarif. Nicht so bei der Wärmepumpe! Hier entfallen sie teils oder sind Gesamtteil des Systems und werden zum verbilligten Wärmepumpentarif abgerechnet.
Dabei ist der Stromverbrauch gerade bei Pelletheizungen ein Thema, das Beachtung finden sollte. Förderantriebe und vor allem das Heissluftgebläse zur Zündung der Pellet tragen zu einem relativ hohen elektrischen Anteil bei.
Den Wirkungsgrad von Wärmepumpen beschreiben COP und Jahresarbeitszahl (Coefficient of Performance), der zu einem definierten Betriebspunkt angegeben wird. Die Jahresarbeitszahl JAZ drückt das Verhältnis von investiertem Strom zu erzeugter Heizwärme über ein gesamtes Jahr im konkreten Betrieb aus.